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VSPC 6. Rundstreckenrennen 2015 in Magny Cours

Zum sechsten und letzten VSPC-Rundstreckenrennen auf dem Circuit Nevers Magny Cours fuhren Fide Scheer, Martin Schneider und ich von Bonstetten via Basel, Mulhouse, Besançon, Beaune auf der Autobahn und weiter über Land- und National-Strassen via Autun zum ca. 510 Kilometer entfernten Reiseziel.
Die 4,411 km lange und zwischen 10,4 und 18 Meter breite Rennstrecke mit neun Rechts- und acht Linkskurven liegt in einer einsamen Gegend mitten in Frankreich, an der westlichen Grenze des Burgunds. Der Circuit Nevers Magny-Cours wurde 1991 für den Grand Prix von Frankreich komplett modernisiert und zählt nach diesen Umbauten zu den sichersten Rennstrecken. Einige Abschnitte wurden von anderen Rennstrecken kopiert und auch nach ihnen benannt: Die langgezogene „Estoril“-Rechtskurve vor der Geraden, die „Adelaide“-Haarnadelkurve, die „Nürburgring“-Schikane oder die „Imola“-Schikane vor „Chateau d’eau“. Diese Kurve liegt am höchsten Punkt der Strecke und hat ihren Namen von einem wenige hundert Meter entfernten Wasserturm. Die Fahrbahn ist sehr eben. Deshalb kann mit harten Federungseinstellungen gefahren werden, was den Anpressdruck und die möglichen Kurvengeschwindigkeiten erhöht. Bei Regen wird die Fahrbahn sehr rutschig, weil das Wasser wegen der relativ ebenen Strecke nur schlecht ablaufen kann. Die Ideallinie liegt deshalb bei nasser Fahrbahn in einigen Kurven abseits der bei Trockenheit üblichen Linie. Pro Runde wird der Motor in Magny Cours zu rund 65% im Volllastbereich bewegt.
In Imola hatte sich Richard Feller mit dem Wunsch verabschiedet, dass er in Magny Cours fast alle wieder zum Endspurt begrüssen dürfe. Leider wurde seine Hoffnung bei weitem nicht erfüllt, nur knapp 40 Teilnehmer fanden den Weg nach Magny Cours. Vom Porsche Club Zürich: Sonja Heiniger PDC, Giuliano Longa PSCS, Daniel Marbot PSCS und Fide Scheer PDC.
Am Donnerstag fand das freie Training auf der regennassen Piste statt. Dabei hatte Dani Marbot grosses Pech. Sein Porsche zog es vor, ohne seine Einwilligung die Mauer zu küssen
Am Freitag erneut freies Training für den PSSCS / PSCS Sprint und die PDC Gleichmässigkeitsprüfung. Auch die Fahrer vom Freien Training waren unterwegs. Am Morgen noch auf nasser Strecke, die gegen Mittag jedoch zu trocknen begann.
Am Samstag auf der trockenen Piste Warm-Ups und die Qualifyings für die bevor-stehenden Prüfungen.
Zum ersten Rennen startete der Porsche Super Sports Cup mit neun Startern der Gruppen 5C vier, 5D vier und 7B einer. Keiner vom PCZ. PSSC 1. Enzo Calderari 14 Rd. in 24: 28,025, 151,437 km/h Schnellste Rd. 1:42,827, 154,430 km/h
Für den Sprint des Porsche Sports Cup standen sieben am Start, Gruppe 3 einer, 4C vier und 7CR zwei. Sechs beenden nach 14 Runden das Rennen. PSC 1. Giuliano Longa 4C 26:39,725, 138,970 km/h Schnellste Rd. 1:52,441, 141,226 km/h
VSPC 6. Rundstreckenrennen 2015 in Magny Cours
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Aus der Boxengasse fuhr die Porsche Divers Challenge mit fünfzehn Teilnehmern im Einzelstart für die zehn Gleichmässigkeitsprüfungs-Runden. Mit dabei Sonja Heiniger und Fide Scheer vom PCZ. PDC 1. Peter Meister CPR 2'269 Punkte 6. Sonja Heiniger PCZ 5'634 Punkte 7. Fide Scheer PCZ 6'176 Punkte
Beim letzen Rennen, dem Endurance 100 Miles, standen nur vierzehn Porsche mit insgesamt zwanzig Piloten am Start. Giuliano Longa und Daniel Marbot vom PCZ standen in der fünften Reihe mit dem 997 GT3 RS von Giuliano Longa.
Ich beobachtete die Boxenstopp’s, die zwischen der 20. und 45. Minute Pflicht sind. Dies mit einer minimalen Standzeit von einer Minute, die von einem Kommissar kontrolliert wird. Was ist mir dabei aufgefallen? Im administrativen Reglement Seite 25 steht:
Art. 12. 11 Tanken
Während des ganzen Rennens strengstens verboten! Während der ganzen Veranstaltung herrscht in der Boxengasse ein absolutes Rauchverbot.
Ausnahme: Fahrzeuge mit zu kleinem, serienmässigem Tank dürfen nachgetankt werden. Das Tanken darf während des Pflichtboxenstopps erfolgen. Während dem Tanken darf kein Fahrerwechsel erfolgen und jegliche anderen Arbeiten am Fahrzeug sind strengstens verboten. Das Fahrzeug muss auf seinen Rädern stehen und der Motor muss abgestellt sein.
So der Wortlaut im Reglement, der nach meinen Beobachtungen nicht von allen eingehalten wurde. Da wurde bei mehreren Teams nachgetankt, gleichzeitig fand der Fahrerwechsel statt und wurde der Lufttruck kontrolliert. Fazit: Man fährt aus Freude am Fahren, mit Aktion pur, sieht gut aus! Was soll da das Reglement den Spass verderben. Das stört nur den Schreiberling und für einen Bauern spielt man keine Ländler Musik.
(Anmerkung der Rennleitung: Wegen extrem hohem Benzinverbrauch im Rennmodus (42l/100 km) wird dies den Piloten der neuen GT3 Modellen aus Sicherheitsgründen an den PSCS-Briefings erlaubt, damit die Piloten trotzdem teilnehmen können. EL)
Nach 37 Runden oder 1:06:51,082 mit einem Durchschnitt von 146,480 km/h gewinnen das Team Enzo Calderari und Philippe Menotti das 100 Meilenrennen mit einem 997 GT3 Cup in der Gruppe 7B. Auch die schnellste Runde geht auf ihr Konto in 1:44,715 = 151,645 km/h.
Die PCZ Piloten Giuliano Longa und Dani Marbot belegen den Gesamtrang 9 mit 34 Runden in 1:06:54,513 mit einem Durchschnitt von134,488 km/h. In der Gruppe 4C stehen die beiden auf dem 1. Podestplatz vor Andreas Hodel / Markus Humbel, Daniel Lang und Beat Baer / Gerry Pachler.
Das Ende der Veranstaltung in Magny Cours: die Siegerehrung, Preisverteilung und Verabschiedung in der Porsche-Hospitality, wo wir wie gewohnt von Henning Böhm und seinem Team mit Speis und Trank das ganze Wochenende verwöhnt wurden.
Otti

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